Was kann Tee wirklich in Bezug auf unsere Gesundheit leisten? ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌
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Dein Herz mit 

Tee schützen?!

 

Hallo und schön, dass du mir wieder deine wertvolle Zeit anvertraust, das freut mich sehr. Heute möchte ich mit dir über einen eigentlich "ganz alten Hut", das wahrscheinlich älteste Getränk überhaupt sprechend: Tee!

Denn es gibt ein paar ganz erstaunliche ältere und neuere Daten, die diesem gemütlichen Getränk fast schon unglaubliche Wirkungen nahelegen.

Also schauen wir mal rein!

 

Tatsächlich gibt es bereits eine Vielzahl an Studien, die dem gemütlichen Heißgetränk positive Herz-Kreislauf-Effekte zugestehen. Doch bevor wir in die Diskussion einsteigen, müssen wir erstmal wissen, worüber wir überhaupt reden. Denn Tee ist natürlich nicht gleich Tee 😉

 

Die klassischen Teeblätter stammen von einer Pflanze namens Camellia Sinensis. Und abhängig davon, wie weit diese Teeblätter nun fermentiert werden, kann man drei wesentliche Teesorten aus diesen Blättern herstellen, nämlich nicht fermentierten Grüntee, teilfermentierten Oolong Tee und fermentierten Schwarztee.

Wir konzentrieren uns heute auf Grün- und Schwarztee.

 

Was bringt uns der regelmäßige Genuss von Grün- oder Schwarztee? 

Lassen wir die Wissenschaft selber mit ihren nackten Studiendaten sprechen:

In einer Studie mit ca. 8500 Teilnehmern konnte festgestellt werden, dass die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen für die Personen, die mehr als 10 Tassen (!) Grünteee pro Tag trinken (das ist natürlich auch eine Ansage, > als 10 Tassen pro Tag ), um 28% geringer ist als für diejenigen, die weniger als 3 Tassen trinken. 

Dies konnte in einer Studie an über 40.000 Japanern bestätigt werden - die brauchten sogar “nur” mehr als fünf Tassen pro Tag trinken, um ihre Gesamt- und kardiovaskuläre Sterblichkeit um 31% zu senken

Ähnliches gilt wohl auch für Schwarztee: Eine Studie an mehr als 37.000 Niederländern konnte zeigen, dass Teekonsum von > 6 Tassen pro Tag (hauptsächlich Schwarztee) die kardiovaskuläre Sterblichkeit um 36% senken kann. 

Aber auch wer nicht gleich 10 Tassen grünen Tee tgl. trinkt kann schon deutlich profitieren: Eine relativ aktuelle große Studie aus China mit mehr als 100.000 Teilnehmern, die Ende 2020 hochrangig veröffentlicht wurde, zeigte, dass Teilnehmer, die regelmäßig, das heißt mindestens drei Tassen Tee pro Woche (das erscheint doch schon sehr gut realisierbar!) tranken, ein um 20% niedrigeres Risiko für eine Herzerkrankung oder einen Schlaganfall hatten als die Teilnehmer, die nie oder selten Tee tranken. Bei einer Nachuntersuchung rund acht Jahre später lag das Risiko für tödliche Herzerkrankungen und Schlaganfälle sogar um 56% niedriger!

WHAT?! 

Kleiner Wermutstropfen: Nicht alle Studien können einen positiven Effekt von Tee aufzeigen. Im Gegenteil, eine Studie an 1900 Walisischen Männern zeigte, dass die Gruppe mit dem höchsten Teekonsum (über 8 Tassen pro Tag) sogar ein höheres Risiko hatte, an einem Herzinfarkt zu versterben. 🙈 

Das könnte aber auch daran liegen, dass vor allem in Großbritannien Tee häufig mit Milch konsumiert wird, und diese könnte die Effekte nicht nur zunichte machen, sondern auch zusätzlich einen negativen Einfluss auf die Herzgesundheit haben. Also; den Tee besser pur genießen. 

Also, insgesamt spricht die Studienlage stark dafür, dass Tee positive Effekte auf unsere Herz-Gesundheit hat.

 

Wie soll das alles funktionieren?

Für die herzschützenden Eigenschaften des Tees könnten verschiedene Mechanismen verantwortlich sein wie eine 

 

  • Senkung des Blutdrucks
  • eine Verbesserung unserer Blutfettwerte
  • verbesserte Insulinempfindlichkeit
  • aber auch eine Gewichtsabnahme, v.a. wenn Tee anstatt kalorienreicher Softdrinks genossen wird. 

 

Und diese Wirkungen werden durch eine Vielzahl im Tee enthaltener Substanzen entfaltet, allen voran enthalten Teeblätter eine beträchtliche Menge an Antioxidanzien, sogenannte Flavonoide. Diese und weitere Inhaltsstoffe des Tees wirken entzündungshemmend und  verbessern die Endothelfunktion in unseren Blutgefäßen. 

Den größten Gehalt an Antioxidanzien hat übrigens Grüntee, da er nicht fermentiert ist.

Probiere es aus!

Daneben bin ich aber auch davon überzeugt, dass auch das Setting, in dem wir unseren schönen Tee genießen, nämlich bestenfalls in Ruhe vielleicht auch im netten Gespräch mit anderen Menschen durch die Stressreduktion ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Herzschutz leistet.

Wichtig ist noch, dass wir auf Bio-Qualität achten, denn viele konventionell angebaute Tees enthalten Schwermetalle und Pestizide. Da lohnt sich also eine geringe "Mehrinvestition"...

 

Wichtig ist bei grünem Tee die Zubereitung: Grüner Tee wird nicht mit kochendem, sondern mit maximal 80 Grad heißem Wasser zubereitet. Ansonsten kann es sein, dass der Tee „fischig“ schmeckt. Außerdem werden dadurch die wertvollen Antioxidantien zerstört.  Wasser kurz aufkochen und dann ungefähr fünf Minuten abkühlen lassen. Nach dem Aufgießen des Tees reicht eine Ziehzeit von 1,5 bis 2 Minuten.

Also, jetzt wissen wir Bescheid und können unseren Tee in Zukunft noch mehr genießen, in dem Wissen, dass wir damit nicht nur unserer Seele, sondern auch unsrer Gesundheit etwas richtig Gutes tun. 

Schreib mir gerne was deine besten Tee-hacks sind, denn ich war bislang eigentlich eher der Kaffeetrinker...  

 

Das war's für heute. Bleib gespannt und vor allem gesund und genieße den kleinen weihnachtlichen Wintereinbruch 🤩

Dein Dr. Heart

 

Studienquellen:

Preventive effects of drinking green tea on cancer and cardiovascular disease: epidemiological evidence for multiple targeting prevention. Nakachi K, Matsuyama S, Miyake S, Suganuma M, Imai K, Biofactors. 2000; 13(1-4):49-54.

 

Green tea consumption and mortality due to cardiovascular disease, cancer, and all causes in Japan: the Ohsaki study. Kuriyama S, Shimazu T, Ohmori K, Kikuchi N, Nakaya N, Nishino Y, Tsubono Y, Tsuji I. JAMA. 2006 Sep 13; 296(10):1255-65.

 

Tea and coffee consumption and cardiovascular morbidity and mortality.de Koning Gans JM, Uiterwaal CS, van der Schouw YT, Boer JM, Grobbee DE, Verschuren WM, Beulens JW. Arterioscler Thromb Vasc Biol. 2010 Aug; 30(8):1665-71.Wang X, Liu F, Li J, Yang X, Chen J, Cao J, Wu X, Lu X, Huang J, Li Y, Zhao L, Shen C, Hu D, Yu L, Liu X, Wu X, Wu S, Gu D.

 

Tea consumption and the risk of atherosclerotic cardiovascular disease and all-cause mortality: The China-PAR project. Eur J Prev Cardiol. 2020 Dec;27(18):1956-1963. doi: 10.1177/2047487319894685. Epub 2020 Jan 8. PMID: 31914807.Antioxidant flavonols and ischemic heart disease in a Welsh population of men: the Caerphilly Study. Hertog MG, Sweetnam PM, Fehily AM, Elwood PC, Kromhout DAm J Clin Nutr. 1997 May; 65(5):1489-94.

  

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