| Stress verstehen, besser schlafen
Dein Schlüssel zu gutem Schlaf
Hallo Melanie,
wusstest du, dass in Deutschland mehr als 6 Millionen Menschen an Schlafproblemen leiden? Und bei deutschen Führungskräften gibt sogar mehr als die Hälfte – nämlich 54 Prozent – an, von Schlafstörungen betroffen zu sein! Dabei ist Schlaf kein Luxus, sondern eine absolute Notwendigkeit. Studien zeigen z.B., dass Menschen, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, ein 48 % höheres Risiko für koronare Herzerkrankungen haben. Krass, oder?
Einer der wichtigsten Auslöser für Schlafprobleme ist (wer hätte das gedacht...) - Stress.
Warum raubt uns denn Stress den Schlaf?
Zunächst solltest du wissen: Wenn dein Körper eine Stressreaktion zeigt, arbeitet er nicht gegen dich, sondern für dich, ehrlich!
Ohne die uns angeborene Stressreaktion, die unserem Körper in Millisekunden alle Reserven für KAmpf oder Flucht bereitstellt würdest du nämlich gar nicht hier sitzen und diese schönen Zeilen lesen können. Unsere Gattung wäre dann nämlich frühzeitig aus dem Genpool entfernt worden.
Akuter Stress ist also eine lebenswichtige Reaktion, die es unserem Organismus ermöglicht, schnell auf bedrohliche Umweltreize zu reagieren. In gefährlichen Situationen erhöht Stress unsere Aufmerksamkeit, verbessert die Reaktionszeit und aktiviert das sympathische Nervensystem, sodass unser Körper Energie mobilisiert, um schnell handeln zu können. Diese kurzfristige Stressreaktion kann also hilfreich sein und uns in akut bedrohlichen Momenten schützen.
Doch wenn Stress zu einem dauerhaften und unkontrollierbaren Zustand wird, dann kann er dir auf lange Sicht natürlich brutale gesundheitliche Probleme verursachen.
Schlaf und Wachheit werden von bestimmten Botenstoffen im Gehirn gesteuert, die im Hirnstamm und Hypothalamus arbeiten. Wenn das Stresssystem des Körpers – die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) – und das sympathische Nervensystem aktiviert werden, führt das dazu, dass wir wacher und aufmerksamer werden. Stressbedingte Schlaflosigkeit führt hier zu einem regelrechten Teufelskreis. Stress aktiviert die HPA-Achse, was wiederum zu erhöhter Wachheit und Erregung führt. Das macht das Einschlafen schwerer oder stört den Schlaf, was zusätzlichen Stress verursacht und die HPA-Achse erneut aktiviert. Dadurch kommt es zu noch mehr Wachheit und Erregung - ein Teufelskreis.
Okay, was konkret kannst du tun?
Um diesen Teufelskreis zu unterbrechen, müssen wir dem Körper zeigen, dass er zur Ruhe kommen darf und eben keine Bedrohung besteht. Ein effektiver Weg, den Schlaf trotz Stress zu verbessern, ist der Einsatz von Achtsamkeitsübungen, wie sie auch im MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) genutzt werden. Wissenschaftliche Studien, darunter eine Meta-Analyse von 2019, zeigen, dass MBSR bei Menschen mit Schlafstörungen signifikante Verbesserungen in der Schlafqualität und der mentalen Gesundheit bewirken kann.
Warum machst du also nicht einen MBSR-Kurs? Bestimmt eine richtig gute Investition in deine Gesundheit und dein Lebensglück.
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