| Also das heiĂt:
- wir ernĂ€hren uns von âechtenâ, sprich unverarbeiteten, vornehmlich pflanzlichen Lebensmitteln, die wir bestenfalls selbst zubereiten (dann wissen wir was wirklich drin ist)
- Zweitens wir âbenutzenâ unseren Körper tĂ€glich. Sprich, wir versuchen jeden Tag ein bisschen aus der Puste und ins leichte Schwitzen zu kommen und
- drittens wir achten auf unsere mentale Gesundheit, d.h. wir beschÀftigen uns mit Stressmanagement, einem guten Schlaf und unseren GlaubenssÀtzen.
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Okay, aber was ist jetzt mit den Medikamenten?Â
Ganz ehrlich: Das eine schlieĂt das andere eben nicht aus. Auch wenn der smarte Lebensstil die absolute Basis fĂŒr ein gesundes und v.a. glĂŒckliches Leben ist, so haben Medikamente eben dennoch ihren Stellenwert. Insbesondere dann, wenn bereits eine Arteriosklerose vorhanden ist. Denn spĂ€testens in dieser Situation sollten wir natĂŒrlich versuchen, alle âRegisterkartenâ zu ziehen, um das Voranschreiten der Arteriosklerose aufzuhalten und uns so vor Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. zu schĂŒtzen.
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Aber entscheidend ist natĂŒrlich nicht mit der GieĂkanne jedem Menschen stumpf die gleiche Therapie zu verordnen, sondern auch hier wieder mit einer smarten Kombination maximale Wirkung zu entfalten und gleichzeitig das Risiko fĂŒr potentielle Nebenwirkungen zu minimieren đ.
Mein Lieblingsbeispiel ist die in der Ăffentlichkeit oft kritisch betrachtete Behandlung mit Cholesterinsenkern. Diese erfolgt ja in der Regel zunĂ€chst vor allem mit Statinen, die bekanntlich nicht ĂŒberall den besten Ruf genieĂen.
Die offizielle Leitlinien-Empfehlung zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte ist ja hier zunĂ€chst das Statin bis zur sogenannten âmaximal vertrĂ€glichen Dosisâ hochzudosieren, bis die Zielwerte erreicht sind. Nun wissen wir aber, dass es bei den Statinen eine Besonderheit gibt: Die sogenannte âRule of 6â
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Die âRule of 6â
Das heiĂt, dass ausgehend von der niedrigsten Einstiegsdosis des Statins (z.B. Rosuvastatin 5 mg oder Atorvastatin 10 mg) bringt jede Dosisverdopplung nur noch 6-8 % zusĂ€tzliche LDL-Cholesterinsenkung. Gleichzeitig treten aber natĂŒrlich vermeintliche UnvertrĂ€glichkeiten oder Nebenwirkungen dosisabhĂ€ngig auf. Daher ist eine der ersten Dinge, die ich immer bei meinen Herz-Coachees mache, zu schauen, ob sie das Statin bereits mit einem weiteren wichtigen Wirkstoff kombinieren, nĂ€mlich einem Aufnahmehemmer fĂŒr Cholesterin im Darm, dem sog. Ezetimib.
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Und auch wenn du jetzt vielleicht sagst, âOh Gott, warum noch ein zusĂ€tzlicher Wirkstoff?! Hier der Grund, warum dies eine sehr sinnvolle Kombination sein kann:
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Ein Statin hemmt die körpereigene Cholesterinbildung in unserer Leber. Dadurch, dass aber unser Körper immer bestrebt ist, das alte Gleichgewicht wiederherzustellen, reagiert er auf diese âkĂŒnstliche Hemmungâ der körpereigenen Cholesterinbildung, in dem er nun einfach âreaktivâ vielmehr Cholesterin als sonst ĂŒber den Darm aufnimmt. Somit wird also durch diesen Kompensationsmechanismus ein GroĂteil der Statinwirkung durch den Körper selbst wieder gewissermaĂen aufgehoben.Â
Wenn wir nun mit dem Ezetimib die Aufnahme von Cholesterin aus unserem Darm hemmen, können wir diesem Kompensationsmechanismus entgegenwirken und daher eine besonders gute LDL-Cholesterinsenkung erzielen und gleichzeitig beide Wirkstoffdosierungen niedrig halten, so dass wir kaum mit Nebenwirkungen zu rechnen haben.Â
Und jetzt schnall dich an: Gleichzeitig hat sich diese Kombination bereits als so sinnvoll erwiesen, dass wir beide Wirkstoffe bereits in einer einzigen Tablette kombiniert einnehmen können, sodass noch nicht einmal eine zusÀtzliche Tablette fÀllig wird, gleichzeitig aber eine sehr viel bessere LDL-Reduktion bei massiv verringerten Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen resultiert. Genial, oder?
Nur ein Beispiel: Studien konnten zeigen, dass die Maximaldosis von 80 mg Atorvastatin die gleiche LDL-Reduktion bewirkt wie ein Achtel davon, nÀmlich die Einstiegsdosis 10 mg Atorvastatin, aber eben kombiniert mit 10 mg Ezetimib.
Du siehst also auch bei den Medikamenten kommt es wie immer darauf an, was man daraus macht und wie man damit umgeht.
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Hast du dich schon angemeldet?
Denn genau darum geht es auch in unserem Dr. Heart Herz-Coaching LIVE am 27.11. um 18 Uhr.
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Darin erfÀhrst du nÀmlich, ob in deinem Fall Medikamente notwendig sind, um deine Arteriosklerose aufzuhalten. Und falls ja, wie dies gegebenenfalls am sinnvollsten angestellt werden kann. |